Über Helmut Jahn

Helmut Jahns Leidenschaft für die Malerei

Polarität ist etwas, dass wir vom Künstler lernen können, dass wir durch ihn sehen und durch seine Kunst begreifen können (St. Geise, M.A.)

Knapp 16 Jahre alt, beginnt Helmut Jahn, seine Ausbildung 1952. Einen Moment des Glücks nennt der Maler dieses Ereignis in der schwierigen Nachkriegszeit. Die Eltern hatten durch Flucht und Kriegswirren, alles verloren. Trotzdem erhielten die Kinder eine qualifizierte künstliche Ausbildung, die Schwester im Ballett des Staatstheaters Wiesbaden er selbst an der dortigen Werkkunstschule. Für ihn hat sich ein Kindheitstraum erfüllt. Der spätere „Farborgiastiker“ war schon früh von der Farbe besessen, doch er studierte Schrift und Illustration und nicht Malerei, Helmut Jahn begann seine berufliche Arbeit 1957 als Grafiker im Bertelsmann Verlag. Die Grafik als Brot Erwerb, die Kunst musst warten.

 

Auf dem Weg zur Attraktion von 1960-1965 markierte eine wichtige Zäsur im Leben des Malers  das erste  abstrakte Bild entstand in den Worten des Malers:  „Endlich hatte ich mich vom Diktat des Realen befreit. Die ersten informellen Bilder werden realisiert. Die ersten abstrakten Zeichnungen entstanden 1965 in Paris in einem kleinen Hotelzimmer. Die Reise hatte zwar persönliche Gründe, doch mit den Zeichnungen hatte dies nichts zu tun. Der Maler betonte ausdrücklich nein, ich hatte keine Vorbilder. Jahrelang zeigte der Maler niemanden. diese Arbeiten denn er musste damals immer wieder mit Zweiflern kämpfen

 

Eine weitere entscheidende Entwicklung im Werk des Malers Helmut Jahn brachte das Jahr 1985 mit dem ersten Großformaten: „Große Farbfuge“.  Mit diesem Werk beginnt die Serie der Bild Großformate, die im Jahr 2000 mit dem monumental Bild Augen Garten ihren Höhepunkt fand. Auftragsarbeiten Kunstanbau bei der Gestaltung der Fassade der Kreissparkasse Gelnhausen Bad ORB 2002 schuf, das wohl längste Blechgemälde der Welt. Durch die Eigenschaften des Glases verwandelte sich die abstrakten Bilder Jahns je nach Lichteinfall immer wieder. Das Gebäude wurde zum Tag der Architektur 2004 als vorbildlich ausgewählt.

 

Möckmühl 2002 in einer Halle der Fassadenbaufirma, MBM Konstruktionen in Möckmühl entstand die Malerei Farbmetamorphose im Spiegelbild 2002 auf beschichteten Blechtafeln malte Jahn ein Bild voller Farben und Emotionen: große Kunst am Bau im doppelten Wortsinn Frankfurt 2003 der Augen Garten war die Attraktion während der Frühlingsaktion des Frankfurter Hauptbahnhof ist 2003 die Ausstellung Augen Garten leisten damit auch einen Beitrag zur Kulturförderung mein Region und der Frankfurter Hauptbahnhof war eine riesige Galerie. Derzeit freuten sich so viele Millionen Besucher am Farbzauber der Jahn Bilder.

 

Auf der Suche nach Verwirklichung ist er immer wieder auch auf wirtschaftliche Schwierigkeiten, soziale Isolierung und spöttisches Unverständnis konfrontiert. Der Triumph der Freiheit bedeutet für den Künstler wie für den modernen Menschen ein Leben zwischen zwei Polen zwischen Unabhängigkeit und Zwang, Stolz und Selbstzweifel, Anpassung und Individualität doch genau hier ist es die Kunst, die eine Brücke schlägt und zum weitermachen aufruft trotz aller Widerstände und wenn seine Kunst Lust auf das Sehen machen sollte, dann im Idealfall genau darauf denn diese Art von Kompromisslosigkeit. Dieser Ausdruck von Polarität ist etwas, dass wir von Künstlern lernen können, dass wir durch ihn sehen und durch seine Kunst begreifen können.

 

Die Einheit in der Vielfalt, ja und nein, entweder oder klare Entscheidungen planbar verlässlich, so wünschen wir uns die Dinge im Alltag doch die Kunst ist anders ambivalent und folgt freien Gesetzen, die gerade das gewohnte auf den Kopf stellen. Auch unsere Welt ist nicht auf eine Dimension zu reduzieren und weder nur in schwarz oder weiß oder farblos denkbar, denn erst die Farben bringen das Leben in einer Vielfalt aus Gegensätzen Und diese Einheit aus konträr Aspekten sollten sich auch in meinen Bildern, Konzepten oder Ausstellungen widerspiegeln, so wie diese Seiten hier sich kontrapunktisch aufeinander beziehen das partizipiert das Dunkel an den strahlenden Farben, die durch die Düsternis nicht gänzlich ausleuchten können. Die Dialektik von dunkel und Licht von Farbe und Farblosigkeit. Eine andere Polarität wäre die von der Vision und Eingrenzung ist doch von Alters her, das Unermessliche und maßlose immer ein Ziel der Kunst gewesen. Dazu müssen die Maler allerdings wieder Himmelsstürmer sein und schwindelfrei Doch derartige Höhenflüge passen nicht so in diese Kunst Ferne Zeit, soweit einige Gedanken des malerischen Autos in Worten skizziert und wie mit einem schnellen Pinsel. Durch die Fülle der künstlerischen Möglichkeiten wird auch immer durch die Bedingungen des realen möglichen einschneiden begrenzt. So Helmut Jahn ca. 2006.

1936 - 2013 

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